Kidical Mass Familien-Fahrrad-Demo fordert sichere Radwege für alle Generationen

Am 7. Mai rollt die Kidical Mass zum 5. Mal durch Augsburg. Start ist 14.30 vor der City Galerie.

Unter dem Motto „Straßen sind für alle da“ werden am Sonntag den 7. Mai wieder Zehntausende Menschen auf dem Fahrrad demonstrieren - bei der Kidical Mass, der kindertauglichen Fahrrad-Demonstration für die ganze Familie. Sie findet außer in Augsburg gleichzeitig in 400 anderen Orten in Deutschland und der ganzen Welt statt. In Augsburg haben ADFC und „Parents for Future“ die 5 Kilometer lange Rundfahrt organisiert. Sie startet um 14:30 Uhr an der City Galerie und endet am Wittelsbacher Park. Alle können mitfahren – auch die Kleinsten mit ihrem Laufrad oder Roller.

Die Organisatoren der „Kidical Mass“ fordern, dass sich auch Kinder sicher und selbstständig mit dem Fahrrad und zu Fuß fortbewegen können.

„Doch davon sind wir in Augsburg noch weit entfernt.“ so Almut Schwenke, Co-Vorstand des ADFC Augsburg. „Bisher wird bei der Verkehrsplanung zu wenig auf die Bedürfnisse von Kindern und Familien geachtet. Erst letzte Woche hat der Stadtrat beschlossen, das Gehwegparken auszuweiten. Dafür werden sogar extra Bordsteine abgesenkt. Dem entgegen sind in manchen Augsburger Vierteln die Querungsstellen für Fußgänger überhaupt nicht abgesenkt. Das behindert roller- oder fahrradfahrende Kinder, aber auch Erwachsene, die mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs sind.“

Anja Mayer, eine der Organisatorinnen der Kidical Mass kennt die Probleme aus ihrem Alltag „Kinder bis 8 Jahre müssen auf dem Gehweg fahren, aber dort ist oft kein Platz. Gehwege sind zugeparkt, Mülltonnen stehen im Weg und das Überwinden hoher Bordsteine ist für meine Tochter beschwerlich und frustrierend.“

Damit sich bei der Verkehrsplanung grundlegend etwas ändert, unterstützt die Augsburger Kidical Mass das Radl-Volksbegehren „Radentscheid Bayern“. Sichere Straßen für alle Generationen sind ein zentrales Thema des bayerischen Radentscheids. Das von ADFC, VCD und einigen Parteien initiierte Aktionsbündnis fordert über den Weg eines Volksbegehrens ein landesweites Radgesetz, das Verfahren, Standards und Zuständigkeiten so regelt, dass die Radverkehrsinfrastruktur zügig ausgebaut werden kann. Der Zulassungsantrag für das Volksbegehren liegt aktuell beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof, der bis zum 12. Juni Zeit hat, darüber zu entscheiden. Am 10. Mai findet dazu die mündliche Verhandlung statt.

Weitere Informationen: www.kidical-mass-augsburg.de

Über das Kidical Mass Aktionsbündnis:

Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Seit 2017 gibt es sie auch in Deutschland. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrende von 0 bis 99 Jahren die Straße. Die Kidical Mass setzt sich für kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden ein. Herzstück des Aktionsbündnisses sind mehr als 400 lokale Organisationen und Initiativen. Ein einzigartiges Netzwerk – dezentral, selbstorganisiert und gemeinsam stark. Unterstützt wird es von den überregionalen Partner:innen: ADFC, Campact, Changing Cities, Clean Cities Campaign, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Parents For Future, Pro Velo Schweiz, VCD und Zukunft Fahrrad.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, davon über 33.000 in Bayern und rund 1800 im Regionalverband Augsburg Stadt und Land, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Der ADFC will, dass Augsburg, Bayern und Deutschland bis 2030 ein attraktives Fahrradland wird, das in allen Städten und Dörfern einladende Rahmenbedingungen zum Radfahren und Qualitätsradwege statt Holperstrecken bietet. Dafür hält der ADFC eine grundlegende Reform des Straßenverkehrsrechts für essenziell.

Über das Bündnis „Radentscheid Bayern“

Das Bündnis „Radentscheid Bayern“ wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Bayern, vom Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Bayern e.V. (VCD Bayern) und den 11 kommunalen bayerischen Radentscheiden (Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Freising, München, Nürnberg, Neu-Ulm, Regensburg, Rosenheim, Würzburg) gegründet. Unterstützt wird der Radentscheid Bayern aktuell vom BUND Naturschutz (BN) und sechs bayerischen Landesverbänden politischer Parteien (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD, ÖDP, DIE LINKE, Volt, Piratenpartei). Ziel ist ein Radgesetz für Bayern, das die Staatsregierung verpflichtet, die Kommunen zu unterstützen, umweltfreundliche Mobilität rasch zu ermöglichen und zu verbessern.


https://augsburg.adfc.de/artikel/kidical-mass-fahrrad-demo-adfc-fordert-sichere-strassen-fuer-alle-generationen

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 200.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen. Lesen Sie in unserem Grundsatzprogramm mehr über die Ziele und Forderungen des ADFC – und werden Sie Mitglied in der weltweit größten Zweiradgemeinschaft.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Bietet ihr auch Fahrradkurse an?

    Der ADFC Augsburg bietet seit 2021 Fahrsicherheitstrainings an. Dieses Training vermittelt Kenntnisse, die zu einer besseren Beherrschung des Fahrrades verhilft, insbesondere in kritischen Situationen. Es ist auch, aber nicht nur, für Fahrerinnen und Fahrern von E-Bikes/ Pedelecs geeignet. Weitere Informationen gibt es unter https://augsburg.adfc.de/artikel/fahrsicherheitstraining

    Der ADFC Augsburg bietet zur Zeit keine Fahrradfahrkurse an, in denen das Radfahren gelehrt wird.  Vielleicht traust du dir selbst zu, deine Bekannten zu unterrichten? Die ADFC Radfahrschule gibt dafür Praxis-Tipps: https://radfahrschule.adfc.de/tipps-zum-radfahren-lernen

  • Ich suche Kartenmaterial für meine Fahrradtour

    Fahrradkarten in Papierform bekommst du bei deinem lokalen Buchhandel. Insbesondere regionales Kartenmaterial ist bei den größeren Buchhandlungen in der Augsburger Innenstadt oft vorhanden. Jede Buchhandlung kann aber Karten in kurzer Zeit für dich bestellen. Einen Übebrlick über das Sortiment der ADFC Karten findest du unter https://www.fahrrad-buecher-karten.de.

    Wir empfehlen zudem die Nutzung digitaler Karten für die Planung deiner Tour, z.B. über die freie Karte http://www.opencyclemap.org, wo alle Fernradwege eingezeichnet sind bzw. https://maps.openrouteservice.org, wo du selbst Routen erstellen kannst. Es gibt aber viele weitere Anwendungen wie z.B. komoot oder outdooractive, wo du nicht nur Touren planen kannst, sondern dich auch durch die Touren anderer Nutzer*innen inspirieren lassen kannst.

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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