Kidical-Mass Familien-Fahrrad-Demo in Augsburg am 25.9.

ADFC fordert sichere Radwege für Groß und Klein bei der 4. Augsburger Kidical Mass

Im Alltag stoßen Familien immer wieder auf Probleme, wenn sie mit ihren Kindern in Augsburg Fahrrad fahren wollen. Am Sonntag den 25. September bekommen Kinder wenigstens für einen Nachmittag ausreichend Platz auf Augsburgs Straßen: Bei der Kidical Mass, der kindertauglichen Fahrrad-Demonstration für die ganze Familie. Sie findet außer in Augsburg gleichzeitig in 180 anderen Orten in Deutschland und der ganzen Welt. In Augsburg haben ADFC und „Parents for Future“ die 7 Kilometer lange Rundfahrt gemeinsam organisiert. Sie startet um 14:30 Uhr am Königsplatz und endet am Wittelsbacher Park. Alle können mitfahren – auch die Kleinsten mit ihrem Laufrad oder Roller.

Die Organisatoren der „Kidical Mass“ fordern, dass sich auch Kinder sicher und selbstständig mit dem Fahrrad und zu Fuß fortbewegen können. „Davon sind wir heute meilenweit entfernt“, kritisiert Anja Mayer, eine der Organisatorinnen der Kidical Mass. Sie kennt die Probleme aus ihrem Alltag: „Meine Tochter hat gerade erst das Radfahren gelernt und seitdem nehme ich die Gefahren in unserem Viertel ganz anders wahr: Bordsteine sind nicht abgesenkt, Autos parken auf dem Gehweg, Mülltonnen verengen den Gehweg und morgens vor dem Kindergarten herrscht reger Betrieb durch "Eltern-Taxis".

Arne Schäffler, Co-Vorstand des ADFC Augsburg, empfiehlt als Sofortmaßnahme für sicherere Schulwege weitere Tempo-30-Zonen einzurichten: „Durch Einführung von Tempo 30 verbessert sich die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich und schnell. Wir haben im Radentscheid Augsburg 2021 als Ziel vereinbart, dass in Straßen ohne Radwege grundsätzlich Tempo 30 ausgeschildert wird. Aber bis heute hat sich noch nicht allzu viel getan. Aktuelles Beispiel ist die Prinzregentenstraße beim Maria-Theresia-Gymnasium. Da wäre Tempo 30 vom Gesetz her problemlos durchsetzbar. Die Stadt müsste hier aktiv werden – nicht nur für die Schulkinder, sondern für alle Verkehrsteilnehmer.“

Sichere Straßen für alle Generationen sind auch ein zentrales Thema des angelaufenen bayerischen Radentscheids. Das von ADFC, VCD und einigen Parteien initiierte Aktionsbündnis sammelt aktuell und bis Ende Oktober Unterschriften für die Zulassung des Radentscheid als Volksbegehren. Konkret geht es um ein neues bayerisches Radgesetz, damit Planung, Bau und Unterhalt der Radinfrastruktur endlich vorankommen. Auch bei der Kidical Mass werden hierfür Unterschriften gesammelt.


https://augsburg.adfc.de/artikel/kidical-mass-familien-fahrrad-demo-in-augsburg-am-259

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 200.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen. Lesen Sie in unserem Grundsatzprogramm mehr über die Ziele und Forderungen des ADFC – und werden Sie Mitglied in der weltweit größten Zweiradgemeinschaft.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Bietet ihr auch Fahrradkurse an?

    Der ADFC Augsburg bietet seit 2021 Fahrsicherheitstrainings an. Dieses Training vermittelt Kenntnisse, die zu einer besseren Beherrschung des Fahrrades verhilft, insbesondere in kritischen Situationen. Es ist auch, aber nicht nur, für Fahrerinnen und Fahrern von E-Bikes/ Pedelecs geeignet. Weitere Informationen gibt es unter https://augsburg.adfc.de/artikel/fahrsicherheitstraining

    Der ADFC Augsburg bietet zur Zeit keine Fahrradfahrkurse an, in denen das Radfahren gelehrt wird.  Vielleicht traust du dir selbst zu, deine Bekannten zu unterrichten? Die ADFC Radfahrschule gibt dafür Praxis-Tipps: https://radfahrschule.adfc.de/tipps-zum-radfahren-lernen

  • Ich suche Kartenmaterial für meine Fahrradtour

    Fahrradkarten in Papierform bekommst du bei deinem lokalen Buchhandel. Insbesondere regionales Kartenmaterial ist bei den größeren Buchhandlungen in der Augsburger Innenstadt oft vorhanden. Jede Buchhandlung kann aber Karten in kurzer Zeit für dich bestellen. Einen Übebrlick über das Sortiment der ADFC Karten findest du unter https://www.fahrrad-buecher-karten.de.

    Wir empfehlen zudem die Nutzung digitaler Karten für die Planung deiner Tour, z.B. über die freie Karte http://www.opencyclemap.org, wo alle Fernradwege eingezeichnet sind bzw. https://maps.openrouteservice.org, wo du selbst Routen erstellen kannst. Es gibt aber viele weitere Anwendungen wie z.B. komoot oder outdooractive, wo du nicht nur Touren planen kannst, sondern dich auch durch die Touren anderer Nutzer*innen inspirieren lassen kannst.

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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