Radentscheid Augsburg
Nach vielen Gesprächen und mit 15 000 Unterschriften im Gepäck, hat das Aktionsbündnis Fahrradstadt Jetzt nun eine Vereinbarung mit der Stadt getroffen.
Der Radentscheid Augsburg hat im vergangenen Jahr mehr als 15 000 Unterschriften für die Fahrradstadt gesammelt. Schon während der Sammelphase hat die Stadtspitze den ADFC und die anderen Initiatoren des Bürgerbegehrens zu Gesprächen eingeladen, um gemeinsame Ziele abzustimmen und ein konkretes Maßnahmenpaket zu vereinbaren.
Nach vielen Sitzungen ist es nun soweit: Initiatoren und Stadt haben sich auf einen öffentlich-rechtlichen Vertrag geeinigt. Dieser beinhaltet wesentlich mehr als was durch die knappen Forderungen des Bürgerbegehrens hätte erreicht werden können.
Alle unsere Forderungen und ein großes Bündel aus schnell umsetzbaren Einzelmaßnahmen finden sich in unserer Vereinbarung mit der Stadt. Ein großer Schritt Richtung Fahrradstadt.
Vereinbart wurde u.a.:
- Mehr Tempo 30 - in Holzbachstraße, Pferseer Str., Schertlinstraße, Schießstättenstraße und Stettenstraße
- Neue Radwege, z.B. in Donauwörther Straße und Ulmer Straße
- Ein neues Konzept für eine fahrradfreundliche Ostachse
- Mehr Radabstellplätze in der ganzen Stadt, davon mindestens jeder 5. für Lastenräder und 120 neue Radabstellplätze am Zoo
- Eine neue Stellplatzsatzung ab 2022 - für weniger PKW Stellplätze, mehr Radabstellplätze und 1 Lastenradabstellplatz pro 50m² in Mehrfamilienhäusern
- Umwandlung von 550 Autoparkplätzen in Mehr Platz für Menschen
- Bessere Kommunikation - ein jährlicher, öffentlicher Fortschrittsbericht und Einführung einer benutzerfreundlichen Mängel-Meldeplattform
- Mehr Ressourcen für den Radverkehr - Aufstockung der Haushaltsmittel um jährlich 0,5M€ und 5 neue Personalstellen für den Radverkehr bis 2024
All diese Maßnahmen muss die Stadt nun in den nächsten 5 Jahren anpacken.
Der Vertrag wurde am 5. Juli in einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt. Die Zusammenfassung der Vertragsinhalte und weitere Informationen findest du unter www.fahrradstadt-jetzt.de. Unsere Pressekonferenz mit Eva Weber kann nachträglich noch in voller Länge auf www.youtube.com/watch?v=xDnBi46dmt0 angeschaut werden.