Radfahren im Frühling © ADFC

Fahrrad frühlingsfit machen

 

Der Frühling ist da und damit die Zeit, das Fahrrad einem gründlichen Check zu unterziehen. Denn viele Fahrräder standen über den Winter in Keller, Garage oder vor der Tür.

 

Doch auch Bikes, die ganzjährig im Einsatz sind, sollten nun ordentlich durchgecheckt werden. Wir empfehlen früh und rechtzeitig mit dem Check zu beginnen und nicht erst am Morgen vor der Fahrt ins Büro oder am Tag der Fahrradtour.

Das Radl in 6 Schritten fit für den Frühling machen:

Schritt 1 - Sichtkontrolle:

Augen auf heißt es, sobald das Rad aus dem Keller oder der Garage geholt wird. Oftmals erkennt man so schnell, dass ein Reifen platt ist oder auch Risse oder Verformungen am Rahmen, an der Gabel und den Felgenflanken. Zudem sollte der Lenker samt Halterung - die sogenannte Vorbauklemme - und der Sattel kontrolliert werden, ob hier noch alles passt. Bei Wer Verformungen oder Risse feststellt sollte eine Werkstatt aufsuchen.

Schritt 2 - Fahrrad putzen:

Nach dem Winter können sich Reste von Streusalz und Split angesammelt haben, die es zu entfernen gilt. Zuerst sollte ein Handfeger für den ganz groben Dreck verwendet werden. Erst dann kommt Wasser zum Einsatz. Vom Hochdruckreiniger wird dringend abgeraten. Besser ist ein Eimer mit warmen Wasser und ein alter Lappen oder Schwamm. Zusätzlich gibt es zahlreiche Fahrradreiniger, die bei der Dreckentfernung helfen können.

Die Kette lässt sich mit einem alten Tuch gut säubern. Dafür einfach das Tuch um die Kette legen und die Kette ein paar Mal durchlaufen lassen. Auch eine alte Zahnbürste eignet sich gut, um kleine und bewegliche Teile zu säubern. Die Zahnräder an der Schaltung können entweder mit Zahnstochern oder der alten Zahnbürste von Ölresten befreit werden. Danach sollte die Kette wieder geölt werden, hier aber nicht zu viel Öl benutzen, denn überschüssiges Öl ist ein Dreckfänger.

Schritt 3 - Bremsen checken:

Die Bremsen sind extrem wichtig. Wenn sie nicht richtig funktionieren, kann es sehr gefährlich werden. Die Bremsklötze müssen getauscht werden, wenn die Querrillen nicht mehr deutlich zu erkennen sind oder sich eine Kante eingebremst hat. Zudem sollte sich die Bremse einfach und leicht bewegen lassen. Hydraulische Bremsen müssen entlüftet werden, wenn bei maximaler Handkraft weniger als ein Finger zwischen Bremshebel und Griff passt. Wer sich hier unsicher ist, sollte das Rad lieber in die Werkstatt bringen.

Schritt 4 - Licht prüfen:

Die Tage werden zwar immer länger, dämmrig und dunkel wird es irgendwann dann doch. Deshalb sollten Lichter und Reflektoren sauber sein und funktionieren. Das Licht sollte zudem auch so eingestellt sein, dass andere nicht geblendet werden. Lichter mit Akku müssen ausreichend geladen sein. Zudem empfehlen wir die Verwendung eines Nabendynamos, denn dieser ist recht wartungsfrei.

Schritt 5 - richtiger Reifendruck:

Wenn sich das Radeln mühsam anfühlt, kann das am Reifendruck liegen. Ist dieser auf Dauer zu niedrig, gehen die Reifen schneller kaputt. Wie viel Luft in den Reifen gehört, steht auf den Reifenflanken. Weniger als angegeben sollte nicht im Reifen sein, mehr aber auch nicht! Allerdings kann auch ein schleichender Platten am niedrigen Luftdruck schuld sein. Deshalb die Reifen regelmäßig auf eventuelle Löcher, Scherben oder Dornen überprüfen.

Danach prüfen, ob der Reifen rund läuft oder eiert. Dies kann man gut an den Bremsen erkennen. Ist der Abstand zwischen Bremsen und Reifen immer gleich, ist alles in Ordnung. Wenn eine größere Acht den runden Lauf stört, müssen Expert*innen oder Spezialwerkzeug und Reparatur-Know-how dazu geholt werden. Grundsätzlich gilt: Vor der ersten Frühlingsfahrt prüfen, ob alle Schrauben fest angezogen sind.

Schritt 6 - Pedelec-Akkus:

Die Akkus der Pedelecs müssen einwandfrei funktionieren. Dafür müssen die Kontaktpunkte des Akkus sauber sein und auf Korrosion geprüft werden. Am besten werden sie mit einem Tuch ohne Feuchtigkeit gesäubert.

Sofern es beim Laden Probleme gibt, der Akku nicht mehr lädt oder er sich beim Laden stark erhitzt, unbedingt Finger davonlassen und das Pedelec in die Werkstatt bringen.

 

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  • Bietet ihr auch Fahrradkurse an?

    Der ADFC Augsburg bietet seit 2021 Fahrsicherheitstrainings an. Dieses Training vermittelt Kenntnisse, die zu einer besseren Beherrschung des Fahrrades verhilft, insbesondere in kritischen Situationen. Es ist auch, aber nicht nur, für Fahrerinnen und Fahrern von E-Bikes/ Pedelecs geeignet. Weitere Informationen gibt es unter https://augsburg.adfc.de/artikel/fahrsicherheitstraining

    Der ADFC Augsburg bietet zur Zeit keine Fahrradfahrkurse an, in denen das Radfahren gelehrt wird.  Vielleicht traust du dir selbst zu, deine Bekannten zu unterrichten? Die ADFC Radfahrschule gibt dafür Praxis-Tipps: https://radfahrschule.adfc.de/tipps-zum-radfahren-lernen

  • Ich suche Kartenmaterial für meine Fahrradtour

    Fahrradkarten in Papierform bekommst du bei deinem lokalen Buchhandel. Insbesondere regionales Kartenmaterial ist bei den größeren Buchhandlungen in der Augsburger Innenstadt oft vorhanden. Jede Buchhandlung kann aber Karten in kurzer Zeit für dich bestellen. Einen Übebrlick über das Sortiment der ADFC Karten findest du unter https://www.fahrrad-buecher-karten.de.

    Wir empfehlen zudem die Nutzung digitaler Karten für die Planung deiner Tour, z.B. über die freie Karte http://www.opencyclemap.org, wo alle Fernradwege eingezeichnet sind bzw. https://maps.openrouteservice.org, wo du selbst Routen erstellen kannst. Es gibt aber viele weitere Anwendungen wie z.B. komoot oder outdooractive, wo du nicht nur Touren planen kannst, sondern dich auch durch die Touren anderer Nutzer*innen inspirieren lassen kannst.

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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