Das neue 1-Euro-Ticket für die Radmitnahme

Radmitnahme für einen Euro war ein spontanes Versprechen von Ministerpräsident Markus Söder, nachdem Bayern bei der Radmitnahme im ADFC-Fahrradklima-Test zum wiederholten Mal den letzten Platz belegt hat...

...und klar wurde, welch großen Zuspruch der Radentscheid Bayern hat.

Die Idee: Anstatt unterschiedlicher Tarife in jedem Verkehrsverbund sollte man bayernweit ein Fahrradticket für einen Euro lösen können. Damit wäre der Ticketkauf einfacher und billiger als die bisherige bayernweite Fahrradtageskarte für 6,50 Euro und meist auch als die Fahrradtageskarte in den bayerischen Verkehrsverbünden. Unklar war lange, wofür man einen Euro zahlen sollte: Pro Monat, pro Tag, pro Fahrt? Inzwischen ist klar: 1 Euro gilt pro Fahrt von Start- bis Zielbahnhof, aber nicht retour.

Verkehrsunternehmen vor großen Herausforderungen

Markus Söder war wichtig, dass das 1-Euro-Ticket zum Fahrplanwechsel am 10.12.2023 erhältlich ist, was die Verkehrsunternehmen vor große Herausforderungen gestellt hat: Weil die Verkehrsverbünde dies erst auf ihren Gesellschafterversammlungen beschließen müssen und das bis zum 10. Dezember nicht mehr möglich war, gilt das neue Radlticket zunächst nicht für Fahrten innerhalb der Verkehrsverbünde, sondern nur für Fahrten aus einem Verbundgebiet heraus oder in ein Verbundgebiet hinein und natürlich auch für Fahrten von einem Verbundgebiet in ein anderes – allerdings nur innerhalb Bayerns. Außerdem mussten viele Züge für dieses Ticket gesperrt werden, weil sie die erforderliche Radmitnahmekapazität nicht haben. Und schließlich wird das Ticket ab dem 15. März bis 3. Oktober nicht an den Wochenenden gelten (wobei das Wochenende bereits am Freitag um 12:00 Uhr mittags beginnt).

Weiteres Fahrradticket keine Erleichterung

Einfacher ist es dadurch jedenfalls nicht geworden, das richtige Fahrradticket zu finden. Im Gegenteil gibt es jetzt noch ein Ticket mehr und sehr oft wird man die bisherigen teureren Fahrradtageskarten lösen müssen.

Radmitnahme vereinfachen

Der ADFC Bayern bewertet dennoch positiv, dass die Verkehrsverbünde sich nun auf den Weg gemacht haben, die Radmitnahme günstiger zu machen und wird darauf hinwirken, dass die versprochene Vereinfachung schnellstmöglich Realität wird, dass also die zahlreichen Ausnahmen und Alternativen entfallen. Bis dahin haben wir eine Anleitung zum Erwerb des 1-Euro-Tickets sowie Tipps und Tricks zusammengestellt, zu finden in der blauen Medienbox rechts.

Ausblick

Der ADFC Bayern appelliert an die Verbünde, BaSTi(R) möglichst bald auch innerhalb ihres Geltungsbereichs zuzulassen. Mindestens ebenso wichtig ist, dass auf den gesperrten Strecken die Radmitnahmekapazitäten erhöht werden, so dass auch dort eine günstige Radmitnahme möglich wird. Nicht minder wichtig ist, dass die ab 15. März bis 3. Oktober geltende Sperrzeit an den Wochenenden von Freitagmittag bis Sonntagabend aufgehoben wird. Auch hierfür wird eine Erhöhung der Radmitnahmekapazitäten unerlässlich sein. Aufgrund der Vertragslage zwischen Bahnunternehmen und Besteller wird das nicht einfach, aber mit entsprechendem politischem Willen möglich sein.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 200.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen. Lesen Sie in unserem Grundsatzprogramm mehr über die Ziele und Forderungen des ADFC – und werden Sie Mitglied in der weltweit größten Zweiradgemeinschaft.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Bietet ihr auch Fahrradkurse an?

    Der ADFC Augsburg bietet seit 2021 Fahrsicherheitstrainings an. Dieses Training vermittelt Kenntnisse, die zu einer besseren Beherrschung des Fahrrades verhilft, insbesondere in kritischen Situationen. Es ist auch, aber nicht nur, für Fahrerinnen und Fahrern von E-Bikes/ Pedelecs geeignet. Weitere Informationen gibt es unter https://augsburg.adfc.de/artikel/fahrsicherheitstraining

    Der ADFC Augsburg bietet zur Zeit keine Fahrradfahrkurse an, in denen das Radfahren gelehrt wird.  Vielleicht traust du dir selbst zu, deine Bekannten zu unterrichten? Die ADFC Radfahrschule gibt dafür Praxis-Tipps: https://radfahrschule.adfc.de/tipps-zum-radfahren-lernen

  • Ich suche Kartenmaterial für meine Fahrradtour

    Fahrradkarten in Papierform bekommst du bei deinem lokalen Buchhandel. Insbesondere regionales Kartenmaterial ist bei den größeren Buchhandlungen in der Augsburger Innenstadt oft vorhanden. Jede Buchhandlung kann aber Karten in kurzer Zeit für dich bestellen. Einen Übebrlick über das Sortiment der ADFC Karten findest du unter https://www.fahrrad-buecher-karten.de.

    Wir empfehlen zudem die Nutzung digitaler Karten für die Planung deiner Tour, z.B. über die freie Karte http://www.opencyclemap.org, wo alle Fernradwege eingezeichnet sind bzw. https://maps.openrouteservice.org, wo du selbst Routen erstellen kannst. Es gibt aber viele weitere Anwendungen wie z.B. komoot oder outdooractive, wo du nicht nur Touren planen kannst, sondern dich auch durch die Touren anderer Nutzer*innen inspirieren lassen kannst.

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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